Die Droniq GmbH und das Drone Innovation Hub der Bundeswehr (DIH) errichten bei Nordholz und Cuxhaven einen Flugkorridor für die Durchführung von Drohnenlangstreckenflügen. Ziel ist es, Langstreckenflüge mit Drohnen in militärischen und zivilen Luftraumstrukturen zu etablieren. Der Aufbau des Korridors findet im Rahmen des vom Bundesministerium der Verteidigung und der European Defence Agency (EDA) geförderten Forschungsprojekts Achilles statt. Dieses Frühjahr startet der Regelbetrieb in diesem Korridor.
Mit dem Forschungsprojekt Achilles soll die Grundlage für gewerbliche und militärische Drohnenflüge über große Distanzen geschaffen werden – mit dem Anspruch, diese sicher in bestehende Flugverkehrsprozesse zu integrieren.
Hierzu wurde ein Flugkorridor definiert, der sich über 110 Kilometer von dem Militärflugplatz Nordholz über Cuxhaven bis nach Helgoland erstreckt. Drohnenflüge können hier in einer Höhe von über 200 Metern stattfinden. Die Genehmigung seitens der zuständigen Behörden liegt seit letztem Jahr vor.
Der DIH plant zusammen mit der Droniq, die Befliegung des Korridors als Regelbetrieb auch anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und Drohnen-Startups anzubieten. Mögliche Anwendungsfälle sind unter anderem: Schutz kritischer Infrastrukturen, das Monitoring von Schifffahrtsstraßen oder die Durchführung von Umweltüberwachungen. „Mit dem neuen Flugkorridor zeigen wir, dass unbemannter Flugverkehr trotz hoher regulatorischer Anforderungen auch über längere Distanzen möglich ist“, sagt Thilo Vogt, Director Sales und Business Development bei der Droniq. „Dadurch eröffnen sich völlig neue Anwendungsfelder für Drohnen, deren Potenzial aktuell noch nicht ausgeschöpft ist.“
„Der neue Flugkorridor markiert für die unbemannte Luftfahrt einen wichtigen Schritt“ so der aktuelle Leiter Flugsicherung bei der Wehrtechnischen Dienststelle WTD61 und künftige Flugsicherungsstabsoffizier des Organisationsbereiches Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (AIN) der Bundeswehr. „Die Integration von unbemannten Systemen in den kontrolliertem Luftraum im Grundbetrieb ist künftig die Voraussetzung für eine Fähigkeitserweiterung der militärischen Luftfahrt. Ziel ist es dabei, Synergien zwischen bemannten und unbemannten Systemen zu schaffen, die künftig keinen abgetrennten Luftraum für Drohnenflüge fordern. Auf dem Weg zur Integration stellt das Achilles Forschungsprojekt aus unserer Sicht einen Meilenstein dar. Wir verfolgen das mit Hochspannung und unterstützen im Rahmen unseres Auftrages. Es wird aufgezeigt, dass unbemannte Luftfahrt im zivil-militärischen Luftraum trotz hoher regulatorischern Anforderungen auch über längere Distanzen möglich ist. Dadurch eröffnen wir das Potential für die Bedarfsträger der Bundeswehr, künftig Langstreckendrohnen für Übungen einsetzen zu können.“
Die Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sier hier.