UpLift: Standschwingungsversuch für klimaverträgliche Flugzeuge der Zukunft

DLR SchwingversuchDas Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nutzt sein Forschungsflugzeug D328® UpLift als fliegendes Testlabor für klimaverträgliche Luftfahrt-Technologien. Erste Messflüge mit voll synthetischem Treibstoff waren bereits erfolgreich. Nun hat das Entwicklungsteam einen sogenannten Standschwingungsversuch durchgeführt. Das auf einer Luftstützung gebettete und somit vom Boden entkoppelte Flugzeug wurde strukturdynamisch genau vermessen. Mithilfe der Ergebnisse validieren die Forschenden die Vorhersagemodelle, die das Schwingungsverhalten des Flugzeugs in jeder Flugsituation simulieren. Experimentelle Umbauten, etwa für neuartige Antriebstechnologien, können dann zügiger und wirtschaftlicher umgesetzt werden. Das DLR leitet das Projekt und bringt seine Systemkompetenz in der Luftfahrtforschung ein, um nachhaltige Technologien schneller in die Praxis zu bringen.

„Mit dem Standschwingungsversuch haben wir einen wichtigen Meilenstein im Projekt Uplift erreicht. Nun können wir kommende Modifikationen am Forschungsflugzeug auch aeroelastisch bewerten. Ich freue mich, dass wir den Test effizient durchgeführt und hochwertige Ergebnisse erzielt haben. Dazu hat auch die neue Luftstützung entscheidend beigetragen“, erklärt Julian Sinske vom DLR-Institut für Aeroelastik.

Die rund zweiwöchigen Versuche fanden im Hangar der Deutschen Aircraft GmbH in Oberpfaffenhofen statt. Der Flugzeughersteller führt den Aus- und Umbau des fliegenden Testlabors im Auftrag des DLR durch. „Der erfolgreiche Standschwingungsversuch leistet einen wesentlichen Beitrag zur Validierung und Weiterentwicklung der Strukturmodelle des Flugzeugs. Diese sind entscheidend für den weiteren Aus- und Umbau der D328® UpLift und ermöglichen präzise Vorhersagen sowie fundierte Analysen des aeroelastischen Verhaltens“, sagt Simon Binder, Ingenieur für Flugphysik bei Deutsche Aircraft.

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Credit: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)