Niedersachsen bietet Zugang zu Aus- und Weiterbildung über die gesamte Wertschöpfungskette der Luft- und Raumfahrt an. Ein einmaliger Fundus an Universitäten und Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Forschungsinfrastruktur und forschungsintensiven Unternehmen ergänzt und erweitert das Angebot.
In Niedersachsen gibt es neben zahlreichen Hochschulen und Universitäten auch eine große Anzahl an Instituten der außeruniversitären Forschungseinrichtungen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft. Das DLR hat Standorte in Hannover, Braunschweig, Göttingen, Trauen, Oldenburg und Stade und betreibt mit den dort ansässigen Instituten Forschung in Bereichen wie Faserverbundleichtbau, Adaptronik, Akustik, Satellitengeodäsie und Inertialsensorik. Die Städte Hannover (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik) und Göttingen (Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung) beheimaten darüber hinaus Institute der Max-Planck-Gesellschaft mit Bezug zur Branche. In Niedersachsen lokalisierte Institute der Fraunhofer-Gesellschaft mit Themenbezug sind das Fraunhofer IST (Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik) am Standort Braunschweig und das Fraunhofer IFAM (Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung), u. a. in Stade.
In Stade hat sich ein leistungsstarkes Leichtbau-Ökosystem entwickelt, zu dem neben dem DLR und dem Fraunhofer IFAM auch die Niedersächsische Forschungskooperation zur Hochleistungsproduktion von CFK-Strukturen (HP CFK) gehört. Diese ist ebenfalls im Forschungszentrum CFK Nord angesiedelt, wo Spitzenforschung im Composite-Bereich betrieben wird. Von hier aus wird auch das Cluster CU Nord des Composites United e.V. geführt. Die CTC GmbH treibt von Stade aus als Vordenker und Wegbereiter für serienreifen Leichtbau durch den Einsatz von Composites, die Entwicklung von Technologien für die automatisierte Verarbeitung von CFK voran und im benachbarten Werk Stade fertigt Airbus u. a. Seitenleitwerke aus CFK.
Neben dem Airbus-Werk Nordenham ist das Technologiezentrum Nordenham (TZN) angesiedelt. Von den hier aktiven Unternehmen werden fertigungsnahe Entwicklungsprojekte im Großkomponentenbau zur Automatisierung von Montageprozessen und Fertigungstechniken im Flugzeugbau umgesetzt. Für die ebenfalls in der Region bedeutsamen Branchen Schiffbau und Windenergie bieten sich dabei im Technologiezentrum ebenfalls Raum für Synergien.
Branchenübergreifende Zusammenarbeit von Forschung und Industrie findet auch im Technologiezentrum Varel (TZV), auch "Aeropark Varel-Friesland" genannt, statt. Der Fokus liegt auf der Metallbearbeitung und ist somit eine ideale Ergänzung zu den niedersächsischen CFK-Standorten. Am TZV werden neueste Fertigungstechnologien für Flugzeugstrukturen zur Lösung der Herausforderungen von Morgen eingebunden und entwickelt. In Varel ist auch das Manufacturing Innovations Network (MIN) beheimatet. Erklärtes Ziel des Netzwerkes sind die gemeinsame Entwicklung innovativer Produkte und Prozesse sowie technologiegetriebene Fertigungslösungen mit Fokus auf den Bereich Luft- und Raumfahrt.
Der Forschungsflughafen Braunschweig ist eines der innovativsten Wirtschafts- und Wissenschaftscluster Europas. Mit seinem verkehrsträgerübergreifendem Portfolio entwickelt sich hier Europas führendes Kompetenzzentrum für Mobilitätsfragen. Die Besonderheit ist die international einmalige Infrastruktur mit Forschungsflugzeugen, Windkanälen, Simulatoren und Prüfständen, die neben der Flughafeninfrastruktur konzentriert auf einem Ort vorhanden ist. Dazu eine Zulassungsbehörde, wie das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU), die das Netzwerk ergänzen.
In Braunschweig ansässig ist auch das Niedersächsische Forschungszentrum für Luftfahrt (NFL), in dem die luft- und raumfahrttechnischen Institute der Technischen Universität Braunschweig, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), der Leibniz Universität Hannover (LUH), der Fraunhofer Gesellschaft und der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) vertreten sind. Das NFL bieten das gesamte Leistungsspektrum von der Grundlagenforschung bis zu anwendungsnahen Technologieentwicklungen und -erprobungen und greift dafür auf eine international einmalige Infrastruktur mit Forschungsflugzeugen, Windkanälen, Simulatoren und Prüfständen zurück.
Am Standort Braunschweig verortet ist auch das Exzellenzcluster Sustainable and Energy-Efficient Aviation (SE2A), ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben mit dem Ziel, Technologien für die nachhaltige und umweltverträgliche Entwicklung des Luftverkehrs zu erforschen. In dem Cluster arbeiten Wissenschaftler:innen aus Luftfahrt, Elektrotechnik, Energie, Chemie und Design an der Reduzierung von Emissionen, der Verringerung der Lärmbelastung, der Recyclingfähigkeit von Lufttransportsystemen sowie der Weiterentwicklung des Luftverkehrs-Managements. Neben der Technischen Universität Braunschweig sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), die Leibniz Universität Hannover (LUH), die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) beteiligt.
Aktuelle Informationen über die oben genannten Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Cluster erhalten Sie auf den folgenden Websites:
DLR Standorte Hannover, Braunschweig, Göttingen, Trauen, Oldenburg, Stade
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Fraunhofer IST Standort Braunschweig
Fraunhofer IFAM Standort Stade
Niedersächsische Forschungskooperation zur Hochleistungsproduktion von CFK-Strukturen (HP CFK)
Cluster CU Nord des Composites United e.V.
Technologiezentrum Nordenham (TZN)
Technologiezentrum Varel (TZV)
Manufacturing Innovations Network (MIN)
Forschungsflughafen Braunschweig
Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)
Niedersächsisches Forschungszentrum für Luftfahrt (NFL)
Technischen Universität Braunschweig
Leibniz Universität Hannover (LUH)
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
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