Am 24. Mai 2025 wurde der Stöllner Gollenberg in Brandenburg offiziell als „ältester Flugplatz der Welt“ zur „Historischen Stätte der Flugtechnik“ ausgezeichnet. Das American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA) würdigte damit die bedeutende Rolle Otto Lilienthals in der Geschichte der Luftfahrt.
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie enthüllten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, darunter auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), eine Gedenktafel am Hang des Gollenbergs. Die Ehrung würdigt insbesondere den Beitrag Lilienthals zur Entwicklung des motorlosen Fliegens und zur Aerodynamikforschung. Zwischen 1894 und 1896 absolvierte Lilienthal auf dem Gollenberg zahlreiche Gleitflüge und dokumentierte seine Ergebnisse systematisch. Ein Vorgehen, das bis heute als Grundlage moderner Luftfahrttechnik gilt.
Tragischerweise verunglückte Lilienthal am 9. August 1896 bei einem seiner Flugversuche und starb einen Tag später an den Folgen seiner Verletzungen. Dennoch lebt sein Vermächtnis fort: Nicht nur als technischer Visionär, sondern auch als Symbol für Mut, Neugier und Fortschritt. Die nun verliehene Auszeichnung unterstreicht die weltweite Bedeutung seines Wirkens und stellt den Gollenberg als wichtigen Erinnerungsort der Luftfahrtgeschichte heraus.
Mit der Aufnahme in die Liste historischer Stätten der Luft- und Raumfahrttechnik reiht sich der Gollenberg in eine exklusive Gruppe internationaler Orte ein – darunter das Kennedy Space Center oder der Windkanal der NASA. Der Ort bleibt somit nicht nur ein geschichtsträchtiger Platz, sondern auch ein lebendiges Denkmal für die Anfänge des Fliegens.
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Foto-Credit: DLR